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Studierende der FT TUL präsentierten eine im Rahmen des InterBridge-Projekts entstandene Kollektion auf der MBPFW

  • Autorenbild: Hana Křížová
    Hana Křížová
  • 16. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Sept.


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Am Samstag, dem 6. September 2025, hatten wir die Gelegenheit, einen großartigen Moment mitzuerleben, als die jahrelangen Vorbereitungen für die Kollektion ihren Höhepunkt erreichten: Im SaSaZu Club in Prag auf dem Holešovice-Markt fand um 13 Uhr eine dynamische Modenschau von Studierenden der Designabteilung der Fakultät für Textil der TUL statt. Genauer gesagt handelte es sich um einen Block, in dem Studierende der FT TUL und der UMPRUM ihre Kollektion präsentierten. In diesem Jahr nahm die FT TUL im Rahmen unseres InterBridge-Projekts an der Show der Mercedes-Benz Prague Fashion Week teil und präsentierte eine Kollektion, die Kleidungsmaterialien und 3D-Druck mutig kombinierte. Die Atmosphäre war voller Energie – eine kurze, aber intensive Show, bei der deutlich wurde, dass das Experiment der Kombination von Textilien und 3D-Druck zu überraschenden Ergebnissen führen kann.


Auch unsere Partner der TU Chemnitz – Johannes, Andre und Ricarda – waren bei der Show dabei und haben während der einjährigen Vorbereitung an der Bekleidungskollektion mitgewirkt, vor allem in den Bereichen technischer Support, 3D-Druck und Accessoires aus 3D-Druck von Keramik. Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Leichtbaustrukturen erkundeten zudem die Möglichkeiten der Verbindung von Textilien mit 3D-Druck im Sinne der Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen.


Die gezeigten Modelle stammen von den Studierenden Johana Petráčková, Markéta Kožená, Adam Kristián Uhlíř, Anežka Kabelková, Natália Sojková, Šimon Kubelka und Tamara Koritárová. Lada Mačková (Handtaschen), Tereza Novotná (Schmuck) und Mariia Smirnova (Hüte) waren ebenfalls an der Vorbereitung der Kollektion in Form von Bekleidungsaccessoires beteiligt. Die Kollektion umfasste auch Outfits der Designerinnen Zuzana Veselá und Kateřina Klozová, die das ganze Jahr über mit den Studierenden zusammengearbeitet hatten. Obwohl viele weitere Modelle entstanden, schaffte es nur ein Teil davon auf den Laufsteg.


Ich muss zugeben, dass ich von Mode nicht viel verstehe, daher musste mich die Leiterin der Designabteilung, Frau Dr. Drašarová, taktvoll daran erinnern, dass es bei Modenschauen nicht um Alltagstauglichkeit, sondern vor allem um Kunst geht. Trotzdem war ich persönlich von Anežka Kabelkovás Modellen am meisten begeistert, und gleichzeitig schienen sie mir wie etwas, das ich problemlos in meine Garderobe aufnehmen könnte – vielleicht, weil ich selbst Rot in meiner Garderobe liebe. Ihre Kollektion wurde von der Kultur der indianischen Völker Nordamerikas inspiriert und übertrug deren Elemente auf eine zeitgenössische Streetwear-Form. Das kräftige Rot, das die Autorin als zentrale Farbe wählte, verweist in der Symbolik der amerikanischen Ureinwohner auf Lebensenergie, Blut und Opferbereitschaft. Weiß hingegen ist ein Symbol für Reinheit und Erneuerung und Dunkelblau erinnert an Spiritualität und Melancholie. Zusammen erzeugen diese Farben einen dramatischen Kontrast, der visuell an die starken Emotionen erinnert, die mit dem Verlust von Heimat und Identität verbunden sind. Darüber hinaus arbeitete Anežka mit Handweberei und fügte Glasperlen der Firma Preciosa Ornela in die Materialien ein. Das Ergebnis sind Modelle, die historische Inspiration mit einem modernen Ausdruck verbinden.


Adam Kristián Uhlíř ging einen völlig anderen Weg. Sein futuristisches Outfit basiert auf dem Mut zur Farbe – ein markantes, fast neonartiges Pink wurde zum Hauptträger der Energie der gesamten Silhouette. Das Schlüsselelement ist jedoch eindeutig der 3D-Druck: Einzelne Kunststofffragmente erzeugen den Eindruck einer organischen und doch technischen „Panzerung“, die den nackten Körper des Models umgibt. Dadurch wirkt das Kleidungsstück wie ein visuelles Manifest der Verbindung zwischen Mensch und digitalem Design. Im Kontext der Show war es einer der gewagtesten Momente: ein Outfit, das als Statement darüber gelesen werden konnte, wohin sich Kleidungsdesign entwickeln kann, wenn Modedesign auf den experimentellen Einsatz von 3D-Druck trifft.


Jeder der Autoren präsentierte etwas Einzigartiges, und gemeinsam schufen sie eine Kollektion, die deutlich macht, warum es sinnvoll ist, Wissenschaft und Kunst zu verbinden. Alle Modelle unserer Studierenden, die bei der Modenschau präsentiert wurden, können Sie hier sehen.


Hana Křížová


 
 
 

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